Hinweise

Der nachvollziehbare Wunsch eines „perfekten“ Betonbodens bedingt die nähere Befassung mit dem Thema Beton und möglichen Varianten zur Behandlung der Betonoberfläche.

Transportbeton ist sorgfältig u.a. nach der erfoderlichen Expositionsklasse und Druckfestigkeitsklasse zu bemessen und die Normen DIN EN 206-1 und DIN 1045-2 sind zu beachten.

Hilfreich hierbei sind auch die Hinweise im Zementmerkblatt B 6 der Informations Zentrum Beton GmbH. Bei der Bestellung des Betons ist dem Transportbetonwerk mitzuteilen, dass die Betonoberfläche flügelgeglättet wird.

Für die Anwendung als Lagerfläche, für Garagen, auch Tiefgaragen, welche meist noch beschichtet werden, ist es üblich und meist ausreichend, eine monolithische Bodenplatte in Industriebodenqualität auszuführen.

In Bereichen mit höherem Anspruch an die Optik, wie z.B. Ausstellungsbereiche, Museen, oder Wohnzimmerböden haben sich Estriche bewährt, welche in Sichtqualität ausgeführt werden können.

Der Preis für Estrichböden hängt selbstverständlich von mehreren Faktoren, wie der Flächengröße und dem entsprechenden Produkt ab, liegt jedoch um ein Vielfaches über dem eines monolithischen Industriefußbodens.

Für Wände und Decken ist ein besonderer Beton, sog. Sichtbeton, verfügbar.

Bei Industrieböden ist zu beobachten, dass es zu gewissen Einschränkungen beim Erscheinungsbild kommen kann. Einflussfaktoren hierbei sind:

Betonzusammensetzung

Zulässige Toleranzen können dazu führen, dass aufgrund der Lagerung, oder Förderung der Zuschlagstoffe Fremdkörper, wie Holz enthalten sind, welche sich an der Oberfläch absetzen können und die nachfolgende Oberflächenbehandlung behindern.  

Betonzusatzstoffe und Betonzusatzmittel beeinflussen bestimmte Eigenschaften des Betons. Insbesondere Betonzusatzmittel, welche z.B. die Verarbeitbarkeit und das Abbindeverhalten wunschgemäß beeinflussen können unter Umständen zu einer Fleckbildung an der Oberfläche führen. Diese Flecken verschwinden meist nach einer gewissen Zeit, was jedoch durchaus Monate dauern kann. Von der Verwendung von Zementschleierentferner wird abgeraten.

Fließmittel enthalten oft PCE (Polycarboxylatether), welches dazu führen kann, dass der Beton durch Wind und/oder Sonne von oben her abbindet und zu spät mit der Flügelglättung begonnen werden kann. Folgen sind möglicherweise schadhafte Betonoberflächen.

Art des Betoneinbaus

Aus Gründen eines effektiven Bauablaufs wird der Betonboden oft unter freiem Himmel eingebaut. So kann zum Beispiel der Beton flexibel über eine Mastpumpe, oder mit einem Krankübel eingebaut werden.

Dies setzt den Beton jedoch der Witterung aus. Wind, welcher an manchen Stellen stärker über den Beton weht, lässt Ihn an diesen Stellen schneller abbinden. Besonders im Sommer ist der Einfluss von Sonne/Schatten auf die Betonabbindung sehr deutlich. Schatten bereits stehender Wände, oder andere Gebäude lassen den Beton an diesen Stellen später abbinden und behindern die Oberflächenglättung. Es können Übergänge entstehen mit einer unterschiedlichen Oberflächenstruktur und erhöht die Gefahr der Bildung von Unebenheiten.

Trotz dieser Einschränkungen stellt für viele Anwendungen ein monolithischer Aufbau, auch aus Kostengründen, die erste Wahl im Betonbodenbau dar.

Solche Betonböden mit Flügelglättung sind meist Grundlage für spätere Beschichtungen, oder Fliesenbeläge und genügen oft als oberflächenfertige Gesamtlösung.

Mit unserer Erfahrung beim Betoneinbau und der Betonglättung sind wir als Spezialisten auch beim Eintreten widriger Einflussfaktoren bestrebt, eine einwandfreie Betonoberfläche zu erzeugen.

Sollten dennoch optische Unregelmäßigkeiten entstanden sein, beraten wir gerne zu möglichen Varianten einer preiswerten Instandsetzung.